Das kann ich selbst … nicht.

„Ein 30-Sekunden-Clip? Den können meine Mitarbeiter mit dem Handy drehen und mit einer App schneiden!“ Diesen Satz hören wir häufig. Aber auch wenn DIY gerade schwer im Trend liegt – wenn es um Filme und Clips für die Unternehmenskommunikation geht, ist das keine gute Idee. Warum, verraten wir in diesem Beitrag.

Klar, die Kameras in den aktuellen Smartphone-Modellen können viel und Apps oder Programme zur Nachbearbeitung sind in der Basisversion teils sogar kostenlos. Hervorragendes Kameraequipment kann zudem jeder kaufen. Dann ist doch alles da, was man für einen guten Clip braucht?! Nein, denn selbst die beste Technik benötigt einen erfahrenen Menschen, der sich damit auskennt und die richtigen Einstellungen wählt. Nehmen wir mal die gängigsten Einwände genauer unter die Lupe: 


„Bildqualität? Das sieht doch super aus!“
Stimmt, auf dem kleinen Display vom Smartphone ist der erste Eindruck einwandfrei. Was ist allerdings, wenn der Spot so gut ankommt, dass er auch im Kino oder im Fernsehen laufen soll? Mit zunehmender Bildschirmgröße wird die Optik leiden. 

Ein weiterer Faktor ist die Farbwiedergabe und dafür unternehmen wir einen kleinen Exkurs in die Technik. Die Top-Smartphone-Modelle haben ordentlich Megapixel zu bieten, der verbaute Sensor ist jedoch verhältnismäßig klein. Je mehr Pixel auf einem Sensor untergebracht werden, desto kleiner ist die Fläche, die einem einzelnen Bildpunkt zur Verfügung steht. Und je kleiner der Pixel, desto niedriger die Bildqualität, insbesondere bei wechselnden oder schlechten Lichtverhältnissen. Dunkle Flächen erzeugen dann ein optisches Rauschen, hellere hingegen brennen aus. 

Hinzu kommt, dass beispielsweise beim iPhone die Farbwerte per KI optimiert und nicht realistisch dargestellt werden. Gleiches gilt für die Tiefenschärfe, die insbesondere bei Porträts relevant ist. Diese wird technisch reingerechnet, was zu unnatürlichen Ergebnissen führt. Diese Verzerrungen der Realität können in der Nachbearbeitung nur mit großem Aufwand oder gar nicht korrigiert werden. 

 

„Die Kamera draufhalten ist nicht so schwer. Das kann jeder!“
Immer wieder kommt die Frage auf, ob unser Team die kundenseitig produzierten Aufnahmen weiterbearbeiten kann. Doch auch mit ausgereiften Mitteln und exzellentem technischen Know-how kann man nicht alles geradebiegen. Ein kleines Beispiel verdeutlicht dies: Wird das Material im Querformat aufgenommen, später sollen aber noch Clips daraus für Social-Media-Reels im Hochformat ausgegeben werden, ist die Auswahl des richtigen Bildausschnittes nur selten ästhetisch gut möglich.

Zudem hat ein erfahrener Kameramann ein exzellentes Auge für die jeweilige Situation. Aus welcher Perspektive sollte das Geschehen aufgenommen werden? Wie sind die Lichtverhältnisse? Wie sorge ich für eine harmonische Bildkomposition? Wie sollten Menschen positioniert werden, damit sie frisch aussehen? All dies und noch vieles mehr beachtet ein Profi von Anfang an. Dadurch steigt die Qualität des Rohmaterials, sodass der Aufwand in der Postproduktion geringer wird. 

Im Endeffekt spart man also am falschen Ende, wenn man selbst Aufgaben übernehmen wird. Mehr noch: Spart man bei der Produktion, so kann die Nachbearbeitung um ein Vielfaches teurer und aufwändiger werden.


„Sound ist nicht so wichtig – auf Social Media nutzen eh alle Untertitel.“
Unser Team produziert seit Jahren Filme und Clips für die unterschiedlichsten Medien. Und aus dieser Erfahrung können wir sagen: Es ist immer gut, sich alle Optionen offen zu halten. Dies gilt nicht nur für das visuelle Material, sondern ebenso für die Tonspur. Mittels Ansteck- oder Richtmikrofonen können wir Gesprächssequenzen aufnehmen, bei denen jedes Wort glasklar verständlich ist. Störgeräusche aus der Umgebung, etwa durch Verkehr oder Wind, wirken sich so nicht auf die Soundqualität aus – ein wichtiger Faktor insbesondere bei Dreharbeiten im Außenbereich. 

Und wir stimmen zu: Untertitel sind auf Social Media weit verbreitet. Neben dem Trend ist der praktische Mehrwert, dass dadurch Barrieren für Menschen mit beeinträchtigtem Hörvermögen abgebaut werden. Ein guter Sound hingegen kommt Personen mit Sehschwäche zu gute. Denn wir möchten, dass möglichst viele unsere Filme vollumfänglich genießen können. 


„Schneiden können wir selbst. Und einen Filter darauflegen auch.“
Gute Schnittprogramme sind frei verfügbar und erste Erfahrungen haben bereits einige damit gesammelt. Doch bei uns geht die Postproduktion weit über den eigentlichen Schnitt hinaus. Neben sauberen Übergängen und einer stringenten Erzählweise erschaffen wir für jeden Kunden einen eigenen Look. Das von uns produzierte Rohmaterial wird farblich optimal angepasst, sodass ein individueller Stil entsteht, der sich durch den gesamten Clip oder über eine ganze Filmreihe hinweg zieht. Ein vorgefertigter Filter hingegen sieht bei mehreren Settings immer unterschiedlich aus. Das Ergebnis wäre ein optisches Chaos, das uneinheitlich und beliebig wirkt. 

Ob Instagram-Reel, Produktpräsentation, Imagefilm oder 3D-Animation: Unser Anspruch sind stets qualitativ einwandfreie und ästhetische Clips, die maßgeschneidert zu den individuellen Anforderungen passen. Das mag nicht immer die günstigste Lösung sein, aber mit Sicherheit die langfristig beste.